Fahrzeug-Talk

  • Kleines Fazit zu den 5 Tagen, die ich den BMW 318d F30 hatte:


    Prinzipiell sehr nettes Auto, so etwas könnte ich mir wirklich gut für die Zukunft als Alltagswagen vorstellen. Hatte anfangs Bedenken, was den 18d angeht. Kenne ihn ja sehr, sehr gut aus der E87 1er Baureihe. Durchaus netter Motor mit ausreichend viel Leistung und einem super Verbrauch. Dachte aber, dass der sich mit dem 3er vielleicht etwas schwer tut.
    War aber durchaus positiv überrascht. Natürlich hat er nicht so einen guten Durchzug wie der 20d oder die darüber, aber auch mit dem 18d ist man im F30 alles andere als untermotorisiert. Wenn man will geht er sehr flott.
    Was ich sehr toll finde ist, wie dynamisch der Wagen sich bewegen lässt. Die Kiste ist schließlich alles andere als klein, obwohl's ja nur ein 3er ist. Der ist von den reinen Maßen her genauso groß wie ein E34! Aber er geht um die Ecken wie der 1er. Meiner Ansicht sogar etwas angenehmer.


    Das Beste: Der Verbrauch. Ich kann jetzt nur von den Angaben des Bordcomputers reden, aber da ich ja sehr viele Tankfüllungen im 118d und 120d verfahren habe weiß ich, dass dieser relativ gute Werte ausspuckt. Trotzdem ich ihn zum Teil sehr sehr flott gefahren habe lag er bei längeren Strecken bei Werten deutlich unter 5 Litern. Am Samstag waren es auf knappe 150km 4,5 Liter, trotzdem ich das Wispertal recht flott gefahren bin. Gestern habe ich ihn so schnell es ging über meine Lieblingsstrecke gescheucht, ohne irgendwie an den Verbrauch zu denken. Mit normalen Geschwindigkeiten aufm Heimweg war ich am Ende nach 50km bei 5,5 Litern. Heute beim Wegbringen hab ich ihn den Feldberg hochgescheucht, danach mit knapp über 200 Sachen über die AB gefahren...am Ende sagte er 5 Liter. Wie auch immer die Leute immer die extrem hohen Verbräuche schaffen, die man oft liest. Bei unserem 1er sieht das ganze ähnlich aus, der liegt dauerthaft deutlich unter 5 Litern.


    Der 18d ist also meiner Ansicht nach eine recht vernünftige Wahl, der 20d aber sicherlich das insgesamt souveränere Triebwerk.


    Nachteil: Der Preis. Listenpreis des Fahrzeuges, welches ein absoluter Nullausstatter war, war über 35k€. Als Vorführwagen auf 27k€ herabgesetzt. Für das Geld bekommt man einen 120d mit deutlich besserer Ausstattung...und vorallem mehr Leistung.



    BMW 318d F30 by Vipallica, on Flickr



    BMW 318d F30 by Vipallica, on Flickr



    BMW 318d F30 by Vipallica, on Flickr



    BMW 318d F30 by Vipallica, on Flickr


    Insgesamt war ich aber sehr happy meinen 02 touring wieder zu haben. Ja, ist nicht so flott und verbraucht viel mehr. Aber man braucht auch garnicht so flott zu fahren um Fahrspaß zu haben. Um im 3er wirklich Fahrspaß zu haben, so muss man Geschwindigkeiten fahren, die auf Landstraßen eigentlich überhaupt nichts zu suchen haben und absolut nicht akzeptabel sind.


    Naja, BMW hatte ihr altes Auto für die Präsentation, ich durfte mal wieder etwas Modernes fahren. Fairer Deal für beide Seiten. :thumbup:


    EDIT:
    Was ich nebenbei sehr amüsant finde:
    Der 3er ist 21cm breiter als mein 02. Betrachtet man die Spiegel, so sinds 40cm!! Mir kam mein Auto auch sehr kompakt vor, als ich eingestiegen bin.

  • Ich hätt mir halt nen M550d geben lassen. :trolldad:

  • Es gibt mMn aktuell nur drei Kritikpunkte am BMW 3er:


    - Keine LED-Blinker und Voll-LED-Rückleuchten (sogar teilw. ein Rückschritt zu vorher)
    - Innenraumverarbeitung und vor allem Materialmix sind ... solala, im Vergleich zu MB und Audi dem Preis nicht angemessen.
    - Grauenvolles Abgasendrohr bei den Vierzylindern unter 325d und 328i (gilt aber auch für den 1er).


    Ansonsten ist der vom Fahrzeug her wirklich gut. Werde bald wieder einen Mietwagen bekommen und hoffe, dass es ein 330d Touring wird, mit dem Sechszylinder ist der ein Gedicht. Für den Geldbeutel und den Spaß perfekt sind aber 320d bzw. 325d.

  • Ich hätt mir halt nen M550d geben lassen. :trolldad:


    Ich war auch so insgesamt zufrieden. Mehr Kilometer wären zwar sicherlich nett gewesen, aber war so auch ok.
    :)

  • Mir ist der Nürburgring persönlich irgendwie vollkommen egal. Werde auch sicherlich niemals mit dem eignenen Auto darauf fahren :happy:

  • Ich will und werde irgendwann mit meinem eigenen Auto mal darauf fahren - da es aber eine Spaßfahrt wird, werde ich weder das Auto plattfahren noch interessiert mich der Preis, da ich da sowieso nur selten hinwill. Aber gut, dass es weitergeht - besser, als dass sich das irgendein Scheich oder ein Finanzinvestor aus den USA unter den Nagel reisst.

  • Dann fährt es dir eben jemand anderes kaputt. 8o


    Ich kann mir für meine Wagen halt sinnvolleres vorstellen, die sind für sowas einfach nicht ausgelegt. Kann den ganzen Hype um den Ring eh nicht nachvollziehen.


    Naja mal sehen wie es in Zukunft mit der Sache weiter geht. Was mich ein wenig irritiert ist, dass die Firma nicht unbedingt sehr groß ist.

  • CLS in die Reparatur schicken und nichts dafür zahlen hat auch andere Vorteil. :smug:
    Der Kollege hat von gestern bis voraussichtlich heute eine nigelnagelneue E Klasse mit AMG Paket bekommen. :sir: :awyeah:
    Er soll mich mal nachher abholen. :yuno:


    Der Wagen hat laut ihm nur 12 km auf der Uhr.
    Er hat ihn natürlich schon getreten. Was macht man sonst mit einem Leihwagen? :lsdtroll: :megustaperfect: 
    Ich meinte, dass man doch einen neuen Motor auf den ersten 500-1500 km nur bis max 3000 rpm drehen soll, weil sich Kolben und Zylinder einschleifen und noch viel Metallspäne anfällt? :herp:
    Danach kommt ja der Ölwechsel, der die Metallpartikel logischerweise ausspült. :think:
    Beim Veyron wird der Wagen von einem geplanten Computerprogramm im Werk bereits eingeschliffen und erst dann in die Karosserie verbaut bzw. "verheiratet". :femaleretarded:

  • Früher war das wirklich sehr wichtig, ist aber längst überholt. Heute braucht ein Auto eigentlich keine Einlaufphase mehr, macht man eigentlich nur noch bei präzisen Maschinen soweit ich es mir hab sagen lassen.
    Das mit dem Ölwechsel ist auch nicht korrekt. Zumindest wirds bei BMW anders gehandhabt. Der erste Service bei unserem 1er steht laut Auto in 5000km an, das wäre bei einem Gesamtkilometerstand von 36000km. Einen Ölwechsel kurz nach Kauf gabs meines Wissens nach nicht.
    Hier sieht man dann, wie genial heutige Motoren sind. Fast 40000km ohne Ölwechsel und ohne messbaren Ölverbrauch.


    Davon abgesehen würde ich einen Motor dennoch auf den ersten KM nicht treten. Umso weniger wenn die Öltemperatur niedrig ist, und das ist sie auch bei den aktuellen Temperaturen für die ersten 20km garantiert.


    Möchte dir aber nicht deine Vorstellung rauben, dass man beim ersten Ölwechsel Metallspäne im Öl vorfinden kann.


    Edit:
    Natürlich verändern sich die Oberflächen immernoch, eine Art Einlauf findet natürlich statt. Aber wie gesagt, die Motoren können hierbei meines Wissens nach ganz normal benutzt werden.


  • So stimmt das nicht - klar, man kann theoretisch sofort Vollgas fahren und die Leistung auch nutzen. Aber gerade das AT-Getriebe muss erstmal angelernt werden und erst mit 1.500 bis 2.000 km ist alles voll belastungsfähig ohne Gefahr von (späteren) Schäden.


    Ein Freund von mir hat vor ca. einem Jahr einen neuen 535d Touring xDrive abgeholt, da haben sie den Instrukteur in der BMW-Welt gefragt, ob das mit dem Einfahren noch gilt. Antwort: Grundsätzlich nicht, ABER wenn man etwas länger was von dem Fahrzeug haben will und spätere Reparaturen vermeiden will, dann sollte man doch die ersten 2.000 bis 2.500 km sich ein wenig zurückhalten. Natürlich gibt der Wagen schon ab Start die Leistung ab und der Motor wird auch nicht sofort den Dienst versagen, aber es macht schon Sinn ein neues Getriebe, einen neuen Motor und das bisher nahezu ungenutzte Öl erstmal etwas einzufahren.

  • Ich sagte nicht, dass es keinen Sinn macht...aber technisch ist es, außer eventuell bei einem Getriebe das angelernt werden möchte, nicht nötig!
    Gibt auch Untersuchungen, bei denen ein scharfer Einlauf des Motors (also quasi Vollgas im Neuzustand) dafür gesorgt hat, dass die tribologischen Grenzschichten komplett andere und robustere waren und dies dem Motor nicht geschadet hat. Man hat sogar festgestellt, dass der anschließende Verschleiß im Versuch niedriger war.


    Auch ich würde mich bei einem neuen Fahrzeug zurückhalten, aber garantiert würde ich meine Fahrweise nicht drastisch ändern. Die Zeiten, in denen das relevant war, sind vorbei.


    EDIT:
    Ich füge noch hinzu:
    Logischerweise findet ein Einlauf statt, wenn der Motor das erste Mal läuft. Logischerweise verändern sich die Oberflächen in dieser Zeit. Aber eine richtige Phase, in der darauf geachtet werden muss, ist meines Wissens nach nur noch im hochpräzisen Maschinenbau nötig.

  • Nö, drastisch ändern würde ich es auch nicht, aber eben innerhalb der ersten Zeit wirklich ganz ordentlich warm und kalt fahren (was man sowieso machen sollte), nicht ausdrehen und auch nicht unbedingt Vmax. Danach kann man dann ja immernoch aufdrehen.


    Im Bezug auf die E-Klasse: Ich würds alleine schon deswegen nicht machen, da es nicht mein Auto ist. Mit fremdem Eigentum sollte man pfleglicher umgehen, als mit dem eigenen.

  • Aus technischer Sicht klinke ich mich aus, weil ich keine Ahnung habe. :watch:


    In Sachen fremde Dinge erinnere ich an die Folge von Top Gear, in der sich Jeremy Clarkson das schnellste Auto der Welt kauft, um eine holprige Strecke zurückzulegen.
    Sein Auto war ein Toyota Corolla Leihwagen. xD
    Einen hat er geschrottet, also hat er sich einfach den nächsten geholt. :cface:


    Und es gibt den Spruch: "Drive it like a rental", was suggeriert, dass man die Karre wie den letzten Dreck behandelt.



    Nein, im Ernst. Ich würde natürlich absolut gesittet fahren. Gerade weil so ein Schlachtschiff von E Klasse auch mal ein ganz anderes Geschoss ist als ein popeliger Golf.

  • warm und kalt fahren (was man sowieso machen sollte)


    Eben!
    Das dürfte bei relativ vielen Fällen auch die eigentliche Ursache für Motorprobleme sein. Früher auf jeden Fall, aber selbst heute sollte das noch gelten.


    Mein eigenes Auto sieht, wie ich schonmal gesagt habe, minimum 20km, tendenziell eher das Doppelte. Wer eine Öltemperaturanzeige hat kann beobachten, wie lange es dauert bis ein Motor korrekte Betriebstemperaturen erreicht hat. Die Kühlwassertemperatur ist da tendenziell zweitrangig.


    Ich denke es hängt sicherlich auch von den Motoren ab, aber bei normalen PKWs haben wir heute so genaue Fertigungstoleranzen, dass die Kiste ihre Einlaufphase längst durchlaufen hat, wenn der Kunde sie abgeholt hat. Beim Rest stimme ich dir ja zu, auch beim Umgang mit fremden Eigentum, sei es auch "nur" ein Leihwagen. Zwar gebe ich zu, dass ich mit Leihwagen meist flotter fahre, als mit dem eigenen, aber sonst werden sie von mir gut behandelt. :)

  • Ist bei euch der Abgastest auch nicht mehr vorgeschrieben? Seit etwa einem Jahr muss man den in der CH nicht mehr machen, sofern man über ODB2 verfügt. Natürlich tut meine Gurke das nicht und daher darf ich Donnerstags um 10h antraben, um ein bissel NOx Werte messen zu lassen :wat: