Willkommen zum Mountainbike-Thread. Hier dreht sich alles um das Rad.
Also auch Rennräder sind willkommen.
Einleitung:
Ein Mountainbike (MTB) ist ein Fahrrad, das besonders auf den Einsatz
abseits befestigter Straßen ausgerichtet ist. Somit fehlen meist auch die vom
der Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) geforderte Ausstattung.
Einsatzbereiche:
Trotz einiger Gemeinsamkeiten unterscheiden sich Mountainbikes erheblich voneinander,
wobei sich, abhängig vom Verwendungszweck, einige Grundtypen aufführen lassen.
Das Einsatzgebiet dieses Typs reicht von einfachen Touren bis zur Alpenüberquerung.
Das Touren-Mountainbike kann sowohl ein Hardtail als auch ein
Full Suspension Bike (Fully) sein. Im Gegensatz zum Cross-Country-Mountainbike
spielt das Gewicht eine untergeordnete Rolle. Wichtig sind Zuverlässigkeit und Komfort.
Die Sitzposition ist weniger gestreckt als beim Cross-Country-Mountainbike,
jedoch nicht so aufrecht wie beim Enduro. Die Reifen sind oft etwas breiter und
stärker profiliert als beim Cross-Country-Mountainbike, da sie im Laufe einer Tour
unterschiedlichen Anforderungen gerecht werden müssen. Das Gewicht liegt zwischen
12 und 15 Kilogramm, die Federwege zwischen 100 und 140 mm.
Links zum Thema:
- Swiss All Mountain Bikes: Transalp - Schweizer Verkaufer von einer der besten All Mountain Bikes
- Mountainbike-Magazine.de - Zwölf All-Mountain-Fullys im Test
Das Cross-Country-Mountainbike ist für den (Renn-)Einsatz auf unbefestigten Wegen
und Straßen ausgelegt, weniger für den Einsatz in schwerem Gelände.
Es ist überwiegend ein Hardtail, aber auch Fullys werden mittlerweile für den
Cross-Country Einsatz konzipiert (Race-Fullys). Viele Fahrer setzen in diesem Bereich
aus Gewichts-, Kosten- und Haltbarkeitsgründen immer noch auf Hardtails.
Die Federgabel hat einen relativ geringen Federweg von 80 bis 100 mm.
Neben V-Bremsen werden heute auch häufiger Scheibenbremsen verbaut.
Bei Cross-Country-Mountainbikes wird ein geringes Gewicht (unter 10 kg) angestrebt.
Ein typisches Cross-Country-Mountainbike im Breitensport wiegt unter 12,5 kg, je nach
Aufwand sind für ambitionierte Sportler Gewichte unter 10 kg erzielbar.
Links zum Thema:
- Cross-Country - Wikieintrag über Definition und Fahrer
- Bikefreaks.ch - MTB Cross Country
Downhill-Mountainbikes sind für schnelle Abfahrten in schwierigstem Gelände konzipiert.
Da Downhill-Mountainbikes fast nur bergab bewegt werden und der Aufstieg meist nicht
aus eigener Kraft bewältigt wird, gilt bei diesen Rädern ein Gewicht bis 22 kg als akzeptabel.
Das hohe Gewicht ist der stabilen Bauart geschuldet, die aufgrund der bei den Abfahrten
auftretenden hohen Belastungen erforderlich ist. Die Rahmen sind zumeist vollgefedert
und verfügen über Federwege bis zu 250 mm, einen möglichst tiefen Schwerpunkt und
eine kompakte Geometrie. Die Federgabel ist fast immer als Doppelbrückengabel
ausgeführt, um die nötige Torsionssteifigkeit aufbringen zu können, auch als
Upside-Down-Federgabeln (engl.: kopfüber, umgekehrt). Auch die Bremsen eines
Downhill-Mountainbikes sind auf hohe Beanspruchung ausgelegt, weshalb ausschließlich
hydraulische Scheibenbremsen mit großen Bremsscheibendurchmessern
(190 bis 230 mm) zum Einsatz kommen. Die Reifen haben üblicherweise eine Breite
zwischen 54 und 76 mm (2,1-3,0 Zoll). Die Fahrer tragen immer spezielle Schutzkleidung,
wie Integralhelm, Brust-, Schulter-, Arm- und Beinprotektoren sowie verstärkte Handschuhe.
Diese Schutzkleidung ist generell Pflicht in Bikeparks sowie bei Renn-Veranstaltungen.
Links zum Thema:
- Downhill- Wikiartikel über Grundlegendes und Technick
- iXS Downhill Cup - Alles über den iXS Downhill Cup
Enduro-Mountainbikes sind meistens vollgefedert. Sie verfügen im Vergleich zum
Cross-Country- und zum Touren-Mountainbike über einen größeren Federweg –
von 130 bis 160 mm –, ein einstellbares Fahrwerk sowie breitere und stärker profilierte
Reifen. Der Lenker ist gekröpft, die Sitzposition ist dadurch aufrechter. Das Gewicht liegt
zwischen 12 und 16 Kilogramm. Der Unterschied zu einem Freeride-Bike besteht darin,
dass man mit Enduros auch steile Uphills fahren kann.
Links zum Thema:
- Bike-Magazin.de - 16 Endurobikes im Test
4X-Bikes ähneln den Dirtbikes, sie haben meistens einen Starrrahmen oder als Fully
wenig Federweg (max 120mm), jedoch sind die speziellen Rahmen etwas länger,
um bei hohen Geschwindigkeiten laufruhig zu bleiben. Die Strecke ist meistens
abschüssig und mit verschieden Sprüngen, Bodenwellen und Anliegern gespickt.
Bei einem Rennen starten immer 4 Fahrer gleichzeitig aus einem Startgatter.
Die meisten Rennen werden im K.-o.-System ausgetragen.
Links zum Thema:
- Bikercross - Wikiartikel über Sportgerät und Variation
Freeride-Mountainbikes sind wie die Downhill-Mountainbikes für den Einsatz in schwerem,
abschüssigem Gelände konzipiert, vollgefedert und verfügen über lange Federwege von
150 bis 200 mm. Im Gegensatz zum Downhill-Mountainbike sind sie nicht ausschließlich
auf Abfahrten ausgelegt. Durch moderne Dämpfungssysteme, die ein Wippen der
langhubigen Federung beim Pedalieren verhindern, und (absenkbare) Federgabeln für
bessere Steigfähigkeit auf steilen Streckenabschnitten, kann mit einem
Freeride-Mountainbike auch der Aufstieg aus eigener Kraft bewältigt werden.
Extrem-Freeride ist eine Variante des Mountainbike-Freeridens die vom
Snowboardfreeriding, Freeskiing und Motocross beeinflusst wurde. Im Vordergrund
stehen mehr als 10 m hohe und mehr als 20 m weite Sprünge. Demgemäß sind auch
die dafür verwendeten Mountainbikes eine robuste Variante der Freeride-Mountainbikes,
bei denen oft Bauteile von Downhill-Mountainbikes verwendet werden. Die Federwege
sind bei Extrem-Freeridern mit 200–210 mm noch größer, die Bikes sind schwerer;
über 20 kg sind keine Seltenheit. Der Fahrer trägt Schutzbekleidung wie Integralhelm,
Schulter- und Gelenkschützer und gepolsterte Handschuhe.
Links zum Thema:
- Freeride- Wikiartikel über Geschichte und Arten
- MTB-Freeride.de - Das Blog für Freerider & und Downhiller
- Soulbiker.com - Ein MTB Freerider Online Magazin
- Rise Against ~ Survive - Ganz tolles Freeridevid mit dem Song Survive von Rise Against
- Freeride Downhill - Kleines Video über einen Freeride Downhill. Lied: Cargo City ~ When I Sleep I Disappear
Grundsätzlich werden Trials mit Hardtails gefahren. Zu den wesentlichen Merkmalen
eines Trial-Mountainbikes gehören die sehr geringe Rahmenhöhe, die fehlende oder
nur angedeutete Sitzgelegenheit, welche mehr Bewegungsfreiheit zulässt,
eine Starrgabel und wenige Gänge, da nur kleine Übersetzungen benötigt werden.
Links zum Thema:
- Trial- Wikiartikel über Definition und Fahrtechnick
- Bike Trial Sport - Verkauf von Trial Bikes und Zubehör
Als Dirtbikes bezeichnet man stabile Mountainbikes mit kleinen, wendigen Rahmen.
Da die Federgabel primär nur zum Abdämpfen der Landung benötigt wird, werden
Federgabeln mit einem Federweg von 65 bis 100mm verwendet. Auch Starrgabeln
werden beim Dirtjump weiterhin genutzt. Die Laufradgröße ist nicht auf 26 Zoll
beschränkt, auch 24"-Laufräder sind häufig anzutreffen. Das Gewicht eines Dirtbikes
wird meist gering gehalten, um weniger Kraft für Sprünge aufbringen zu müssen.
Zudem begünstigt das geringe Gewicht Rotationen des Fahrers oder des Bikes.
Eingesetzt werden Dirt Bikes überwiegend zum Springen über Erdhügel.
Links zum Thema:
- Dirtjump- Wikiartikel über Geschichte und Hügelarten
- Dirtjump.ch - Grosse Dirtjump Community
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