Fahrzeug-Talk

  • Wenn man sich nicht um jeden Teil der Wartung selbst kümmert (und das wird man bei einem Serie I Jaguar E-Type nicht tun, nicht bei 100.000 € und mehr als Wert) ist der Aufwand überschaubar. Der E-Type soll sich ganz gut fahren lassen, nur eben nicht so, wie man es von heutigen Sportwagen kennt: Die Moss-Crashbox ohne syncronisierten ersten Gang, eine Lenkung die nicht sonderlich direkt ist und ein Motor, der gerne überhitzt (wobei das Problem mit Beachtung der Statuten fürs H-Kennzeichen mit einem größeren Kühler zu lösen ist). Außerdem hat er gerne Probleme mit der Elektrik, speziell der Beleuchtung. Aber das sind alles Gründe, WARUM ich ihn fahren und eignen/besitzen wollte. Ich glaube nicht, dass man die Liebe zu einem Automobil aufgibt, nur weil es nicht 100-Prozent den Erwartungen entspricht. Und so intensiv, wie ich mich gerade mit dem Jag E-Type Series I Flat Floor Cabrio auseinandergesetzt habe fehlt wirklich nur noch die Probefahrt. Und ich denke nicht, dass da etwas passieren wird, dass mich weniger begeistern wird. Geht man mit den falschen Erwartungen daran, kann es natürlich eine böse Überraschung sein.


    Es gibt für mich ganz wenige "Traumfahrzeuge", die ich gerne besitzen und eignen würde. Dafür gibt es umso mehr Fahrzeuge, die ich einfach gerne mal fahren würde - was nicht bedeutet, dass dabei der Wunsch zur dauerhaften Nutzung dahintersteht. Allgemein fände ich es einfach gut, die Möglichkeit zu haben eine größere Auswahl an Fahrzeugen zu fahren, nur um die Unterschiede erleben zu können. Aber dafür gibt es ja Mietwagen :cface: .

  • Ich würde an einem 100.000€ Auto genauso selbst Hand anlegen, wie bei einem 500€ Auto ;) Das macht für mich den Reiz an Autos aus, auch wenns oftmals viel Ärger bedeutet. Wenn ich meine beiden Wagen immer zur Werkstatt bringen würde, dann hätte ich sie garantiert schon längst verkauft, da ich dann einfach keine Bindung zum Auto hätte.
    Bei nem Alltagswagen (d.h. ich gehe hier einfach mal von einem Neuwagen aus) ist das bedingt durch die starke Einschränkung meiner Möglichkeiten was anderes. Aber gerade bei Spaßfahrzeugen mache ich alles selbst, mag das Auto noch so wertvoll sein.

  • Ich kenne mich damit nicht aus, weder kann ich Zündkerzen wechseln noch habe ich die Möglichkeiten Öl zu wechseln. Luftdruck prüfen und Öl nachfüllen ist kein Problem. Aber bestimmte Dinge wie Motor einstellen etc. würde ich niemals rangehen, gerade weil die E-Types sehr speziell sind. Wenn man das kann, so ist das sicherlich schön. Aber ich will primär damit fahren. Trotzdem würde ich in meinen bescheidenen Möglichkeiten dafür sorgen wollen :P .

  • Zündkerzen ist doch nicht so schwer. Ein So-Wirds-Gemacht Buch besorgen, Drehmomente checken und gucken was alles weggebaut werden muss. Kerzenschlüssel besorgen und auf die Ratsche. Vor dem andrehen erstmal mit einem Kompressor freiblasen das ja nichts in den Zylinder fällt, evtl. nochmal nachdem man die Kerze leicht los gedreht hat um den evtl. gelösten Dreck los zu machen und fertig. Ölwechsel geht noch einfacher aber ist ne ziemliche Sauerei und entsorgen muss man das ja auchnoch irgendwie. Fahrwerk und Bremse ist sowieso ganz schnell und leicht erledigt. Was soll da noch groß passieren. Nur beim Einstellen wäre ich auch vorsichtig. Gerade wenn ne teure Maschine drin steckt.

    As explained many times before , precision and technicality will always be beaten by shouting and smoking and power. :cface:

  • Bei einem alten Sammlerstück, das mehr als 100.000 € wert ist, werde ich einen Teufel tun und mit irgendeinem Do-It-Yourself-Werk Wartungen durchführen. Das würde ich eher machen lassen. Bei meinem Ford würde ich es machen, wenn ich die Zeit dafür hätte (und die Werkstatt, die Materialien - und es nicht durch jemand anderes günstiger ginge ... BWL ftw!) ... :P

  • Gerade bei meinem Golf würde ich das eher nicht machen. Zuviel moderne Technik im Weg, kann viel zu schnell was kaputt gehen. So alte 8- oder 6-Zylinder Saugmotoren kriegt man ja kaum kaputt. Gibt auch höchst selten Feinmechanik wie einen Turbo o.ä.wo schon bei nem Staubkorn zwischen Filter und Turbo gleich der Motor flöten geht. Bei Zündkerzen halt nur drauf achten das nichts in den Brennraum kommt, das du die Kerze nicht zu fest und nicht zu locker ziehst, dann kann da nix passieren.


    Bremsen und Fahrwerk sind (Federspanner beim Fahrwerk vorrausgesetzt) sowieso höchst einfach. 2-3 Schrauben und man kann eigentlich fastnichts falsch machen. Ausser vielleicht bei den ganzen Führungs und Traglenkern bei der Montage das man die verspannt. bzw. falls gefordert eben nicht verspannt. Dann hauts einem schnell mal die Lagerbuchsen durch.

    As explained many times before , precision and technicality will always be beaten by shouting and smoking and power. :cface:

  • Einen Motor richtig einstellen (Vergaser, Zündung...) können scheinbar wirklich nicht viele, lustigerweise kenne ich auch einige Werkstätten, die das nicht auf die Reihe bekommen :hay:


    Da denkt eben jeder anders, aber wie ich bereits geschrieben habe würde bei mir das Interesse an einem Auto verblassen, wenn es wegen jeder Kleinigkeit in die Werkstatt ginge. Klar, man braucht eben Werkzeug und ein bisschen Wissen - aber das macht eben für mich das Fahren solcher Fahrzeuge aus.
    Natürlich gibt's immer Dinge, die man nicht selbst machen kann. Bei mir hört es bei Karosseriearbeiten definitiv auf. Drum weiß ich auch noch nicht, wie wir unseren Vorkriegswagen wieder fahrbereit bekommen :D Technik ist hingegen garkein Problem.


    Ich distanziere mich ansonsten immer mehr von der Oldtimerszene. Durch die angezogenen Preise bei vielen Fahrzeugen kommen eben viele Leute, die das nötige Kleingeld haben, und kaufen sich Wagen als Wertanlage. Das mag ich nicht negativ beurteilen, kanns ja verstehen. Leider leidet meiner Ansicht nach dadurch die Oldtimerszene sehr sehr stark. Ich halte es auf Treffen kaum noch aus, weil man von jeder Seite angepisst wird, wie man denn einen so schlechten Wagen fahren könnte und so weiter. Das passiert jedes mal wieder - lustigerweise sinds dann genau die, die eben noch NIE irgendetwas am Fahrzeug gemacht haben, sondern den Wagen vollrestauriert gekauft haben und wegen jedem Problem zu ihrem Schrauber rennen. Damit hätte ich auch kein Problem, kann ja jeder machen wie er will. Aber deswegen sollte man immernoch berücksichtigen und respektieren, was andere Leute machen. Wenn man ein Auto selbst restauriert, dann dauert es eben seine Zeit :)


    Nachdem man mir ansonsten nun mehrmals Lack abgepickelt hat und meinen Wagen (der das zwar aushält, aber es muss nun wirklich nicht sein) dauernd angefasst hat und nach Rost gesucht hast, besuche ich keine Oldtimertreffen mehr. Da fahre ich lieber ne schöne Runde durch den Taunus, freue mich, wenn mich ein Fahrer eines anderen alten Autos grüßt und genieße meine freie Zeit. :happy: :happy:


    Wegen den teureren Autos:
    Ich würde da eben keinen Unterschied machen, wenn du es tust ist's ja okay. Finds toll wie's ein guter Bekannter macht: Er fährt die Kisten, er schraubt an den Kisten. Der ist Millionär, könnte sich also die Werkstatt leisten. Aber da hat er eben keine Lust drauf. Er hat nebenbei mit die genialste BMW Sammlung, die ich bisher gesehen hab:D

  • Bei einem Oldtimer gehört das einfach dazu. Die einfache technische Wartung (Fahrwerk, Bremsen, Öl, Zündkerzen, Filter oder auchmal ne Hardyscheibe) zu übernehmen aber auch kleinere restaurationsarbeiten (Aufbereitung oder Sitze neu satteln wenns keine megaufwändigen Sattlerarbeiten wie Keder o.ä. sind). Millionäre die sich natürlich haus hoch überlegen fühlen weil sie mehr Geld in die Kiste stecken können und das nichtmal selbst machen finde ich ehrlichgesagt auch grausam. Ich hab ja kein Problem damit wenn jemand Geld hat und einen Oldtimer fährt aber damit protzen das er eben frisch lackiert dasteht (und damit auchnichtmehr original) oder das sein Werkstattfuzzi die Zündkerzen gewechselt hat ist armseelig.


    Wenn ich mir jetzt wieder einen gebrauchten mit mehr wie 100.000km oder älter als 5-7 Jahre holen würde, würde ich 90% auch selbst machen. Nur so sachen wie Zahnriemenwechsel wo halt bei einem kleinen Fehler viel kaputt gehen kann würde ich dann machen lassen.

    As explained many times before , precision and technicality will always be beaten by shouting and smoking and power. :cface:

  • Warum gibt es nur so wenige 1969er GTOs zu kaufen :beforerage:

  • Naja es gibt immer wieder welche auf dem Markt. Weiss nicht, was das mit dumm zu tun hat. Gibt Leute, die können es sich nicht mehr leisten, wollen es nicht mehr, müssen es loswerden... deren Pech, mein Glück. Werde wohl relativ bald mal zuschlagen.

  • Warum gibt es nur so wenige 1969er GTOs zu kaufen :beforerage:


    So sehr ich Amis mag...ein Grund gibt's für mich, wieso ich bei Amis immer sehr vorsichtig wäre:
    Amerikanische Fahrzeug-Restaurationen... :badpoker: Leider ist das nicht nur ein Gerücht, sondern oftmals eben die Wahrheit.
    Ich schau mir in der Oldtimer Markt immer mal wieder die Fahrzeugangebote durch...da steht bei so vielen Amis "restauriert in den USA" drin.

  • Die, die ich finde sind immer Restauriert in der Schweiz. Und kosten dann halt eben 60-80k€ :notgood: Was ja sogar okay wäre. Aber bei vielen wird der Motoraufgebohrt/vergrössert. Und DAS geht garnicht. Kann ja nur ein Verkaufsargument für einen vollpfosten von Ami-Fan sein. So nimmt man ja dem ganzen Auto die Seele. Motorrestauration hui, seine Seele nehmen Pfui!

  • So viel wäre mir wohl wirklich kein Ami wert ;) Die Wagen, die ich interessant finde, finden sich zum Glück in einer anderen Preisregion


    EDIT:
    Die GTOs aus dieser Zeit stehen im Oldtimer Markt Heft 2012 mit 36.000€ für Note 1 drin. Note 1 ist eh nie vorhanden...alles andere fänd ich preislich auch vollkommen übertrieben. Da kannste dir ja gleich einen aus den USA importieren und restaurieren lassen ;)

  • Leider etwas mehr als nur 4 Löhne :dawgsad: Note 1? Heisst das superdupertoll? Hab mir auch schon überlegt einen im Deutschen Reich oder bei den Ösis zu erstehen, da einfach bezahlbarer.